Bei einem Versuch, endlich mal eine Auswahl an Rezepten in Julia Child’s „Mastering the Art of French Cooking“ zu markieren, habe ich im Kapital „Eggs“ auch die Pipérade markiert. Ein baskisches Omelette, ein Anfängeromelette, es ist nämlich eher Rührei mit der Füllung unten drunter. Kommt mir gelegen, meine Omelettes zerfallen immer. Das muss ich noch üben!
Jedenfalls ist Pipérade ein wunderbar einfaches Mittag- oder Abendessen, es ist zwar etwas aufwändiger als einfaches Rührei, aber dafür auch sehr lecker.
Dazu gab’s bei uns noch Maultaschen, aber auch nur, weil ich es natürlich verpennt hatte, noch Baguette zu besorgen. Will man Kohlenhydrate vermeiden, schmeckt es auch ohne sonstige Beilage wunderbar.
eine 1/2cm dicke Scheibe Kochschinken (ich nahm Beinschinken vom Metzger), in Streifen geschnitten
1/2 Zwiebel, in feine Halbringe geschnitten
eine rote Paprika, in feine Streifen geschnitten
1/4 Zehe Knoblauch, sehr fein gehackt
eine Tomate, entkernt und in Streifen geschnitten
4-6 Eier, mit 1/2 TL Salz und einer Prise Pfeffer leicht (!) verquirlt
Die Schinkenstreifen in einem TL Butter leicht anbraten. Herausnehmen und zur Seite stellen. In der gleichen Butter Zwiebeln und Paprika anschwitzen. Langsam schmoren bis die Paprika weich ist, keine Farbe nehmen lassen! Dann den Knoblauch dazu geben, eine Prise Chiliflocken oder Cayennepfeffer (wenn’s echt baskisch sein soll: Piment d’Espelette, das bekommt man hier leider fast nirgends) sowie Salz und Pfeffer hinzu geben. Gut umrühren, die Tomatenstreifen drauflegen, Deckel drauf. Einige Minuten stehen lassen, dann die Hitze hoch drehen und offen so lange schmoren bis die Flüssigkeit der Tomate fast vollständig weg ist. Zur Seite stellen.
Nun sind die Eier dran. Etwas Butter in einer Pfanne heiß werden lassen. Die leicht verquirlten Eier dazu geben und sofort mit einer Gabel flach und schnell über den Pfannenboden rühren. Man rührt die Eier so lange bis sie grade eben eine cremige Masse formen. Nicht anbraten! Sobald sich das Eiweiß gesetzt hat, einen kleinen Schluck Sahne dazu geben und die Pfanne von der Hitze nehmen, damit der Garprozess gestoppt wird. Früher habe ich Rührei immer so lange gebraten bis es schon komplett durch und unten teilweise angebräunt war.. Keine Ahnung warum, cremig schmeckt’s so viel besser!
Die Eier gibt man nun über das warme Gemüse und zieht sie mit einer Gabel etwas unter. Darauf legt man dann die Schinkenstreifen und streut noch ein wenig gehackte Kräuter (Basilikum passt sehr gut) darüber. Fertig!
Die Kombination des Gemüses mit der leichten Knoblauchnote und dem Hauch von Schärfe und den cremigen Eiern ist echt super.