Juliana’s Linsensuppe mit Spinat und Parmesan

Als ich im Dezember letzten Jahres mit Juliana Buhring in Italien trainierte, machte sie uns an einem Nachmittag diese Linsensuppe. Mit Linsen und Spinat hat sie viel Eiweiß und Eisen, Olivenöl und Parmesan geben gute Fette und Kalorien und nach einem langen Tag auf dem Rad gibt es kaum was Besseres, vor Allem wenn es nicht allzu warm draußen ist. Die Suppe ist, wenn man den Parmesan weg lässt, auch eine super Proteinquelle für Veganer, allerdings verpasst man ohne den Parmesan wirklich etwas.

Das besondere Etwas geben Parmesan-Rinden, also nächstes Mal die Endstücke nicht wegschmeißen sondern in den Froster packen. Ich sammele dort immer die Rinden und verwende sie dann in Suppen und Eintöpfen.

Mit Mengenangaben ist es ein bisschen schwierig, da ich die Linsen nicht abgewogen habe. Aber das Grundprinzip ist simpel, wie die Verhältnisse genau sein sollen, kann ja jeder selber entscheiden!

Für 2-4 Portionen (zwei, wenn man grade 5h trainiert hat, wobei, dann esse ich den Pott auch alleine…)

2 Zehen Knoblauch, fein gehackt oder durchgepresst
3 EL gutes Olivenöl
250g braune oder schwarze Linsen
2 Parmesanrindenstücke
1/2-1 Packung TK-Blattspinat oder 500g frischen Blattspinat
etwas Chili, Salz, Pfeffer

Zunächst einen Topf auf mittlere Hitze stellen und das Öl darin erhitzen. Den Knoblauch anschwitzen. Dann kommen ca. 250g braune oder schwarze Linsen dazu. Kurz im Öl wenden, dann den Topf mit Wasser aufgießen und aufkochen lassen. Eine gute Prise Chili (nach Geschmack) dazu geben, oder etwas frische Chilischote. Ich nehme getrocknete Chiliflocken bei denen ich die Schärfe einschätzen kann.
Die Linsen nun mindestens 25min ohne die Zugabe von Salz (!) fast gar kochen lassen. Nach 10min gebe ich zwei Parmesan-Rindenstücke dazu. Wer zu früh Salz reinkippt, bekommt die Linsen nie weich!
Wenn die Linsen fast gar sind, kommt eine halbe Packung TK-Blattspinat (aufgetaut und ausgepresst) dazu. Mit frischem Spinat geht es auch, dann braucht man ca. 500g frischen Blattspinat, je nach Geschmack.

Sobald die Linsen gar sind, kräftig salzen und pfeffern. Gemüsebrühe kann man auch nehmen, aber dann bitte eine gute.
Durchziehen lassen, abschmecken, in einer Schale anrichten, Parmesan frisch darüber reiben. Fertig!
Die Parmesanrinden kann man mitservieren und mit dem Löffel aufkratzen oder auch wegschmeißen.

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Zwiebelkuchen mit Speck

Zugegeben, das Rezept ist geklaut. Oder inspiriert worden. Wie auch immer. Auf der Homepage meiner Biokiste gibt es eine Rezepte-Sektion und da hab ich’s gefunden. Also, die Quelle: http://www.tagwerk-oekokiste.de

Aber es ist einfach zu gut um es nicht zu teilen! Ich könnte es blecheweise futtern.

Der Teig:

250g Mehl
1/2 TL Salz
1/2 Würfel Hefe 
150ml Milch 
50g Butter

Mehl und Salz verrühren. Butter und 100ml der Milch zusammen auf kleiner Hitze schmelzen. Die restliche Milch benutzen, um die Hefe aufzulösen. Wenn die Butter aufgelöst ist, zum Mehl kippen, die Hefe dazu. Einfach verrühren, kurz durchkneten und dann an einem warmen Ort eine Stunde zugedeckt gehen lassen. Gelingt quasi garantiert.

Während der Teig vor sich hin geht, wird der Belag zubereitet.

1kg Zwiebeln
150g gewürfelter Speck
2 Eier
150g saure Sahne
Salz, Pfeffer

Die Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. In einer Pfanne den Speck auslassen und die Zwiebeln darin dünsten bis sie hellbraun sind. Ich mache das immer in zwei Durchgängen, da ich nicht alle Zwiebeln in eine Pfanne bekomme. Ruhig etwas Farbe nehmen lassen, aber sie sollen natürlich nicht anbrennen.
Zwiebeln und Speck dann in eine Schüssel geben und etwas abkühlen lassen. Eier und saure Sahne hinein rühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Wenn der Teig gegangen ist, auf einem Backblech ausrollen (vorher Backpapier drunter, eh klar) und noch mal 10min gehen lassen. Die Zwiebelmasse darauf verteilen und bei 210 Grad (Ober- und Unterhitze) ca. 30min in den Ofen schieben. Wenn der Teigrand gebräunt ist und die Eiermasse vollständig gestockt ist, ist der leckere Zwiebelkuchen fertig!

Udon mit Tempeh und Gemüse

 

Im Gegensatz zu Tofu ist Tempeh von vornherein fest und hat einen leichten Eigengeschmack (herzhaft, ganz leicht süß, hauchzart nach Pilzen). Es besteht aus fermentierten Sojabohnen und ist damit viel leichter verdaulich als andere Tofuprodukte, und enthält sehr viel Eiweiß in einem fast idealen Verhältnis zu Fett. Kurzum: Jackpot. Leider ist es gar nicht so einfach, Tempeh zu bekommen – ich habe es jetzt im Bio Volet am Herkomerplatz gefunden (toller Laden!). Praktischerweise ist es auch bei mir um die Ecke.

Für eine Portion: 

1 rote Zwiebel
1/2 gelbe Paprika
1 kleine Karotte
50g Tempeh
200g frische Udon-Nudeln

Die Zwiebel schälen und in dünne Spalten schneiden. Die Paprika in dünne Streifen schneiden, die Karotte schälen und dann mit dem Sparschäler in feine Streifen schneiden. Alles zusammen mit etwas Pflanzenöl in eine Pfanne geben und bei mittlerer Hitze anschwitzen.
Während das Gemüse vor sich hin brät, den Tempeh in Würfel schneiden. Zu dem Gemüse geben und rundrum anbraten.
Nun kommen die Saucenzutaten dazu: das Gemüse mit einem Schluck Shoyu (Sojasauce) ablöschen, dann einen Esslöffel Erdnussbutter in die Pfanne geben und schmelzen lassen. Mit einem guten Schluck Wasser, einigen Spritzern Sesamöl und noch einem Schluck Sojasauce gut mischen, bis einem die Konsistenz gefällt.

Die Udonnudeln mit den Fingern auseinanderwurschteln, unter das Gemüse rühren und noch einige Minuten warm ziehen lassen. Die Nudeln sind schon gar und müssen nicht vorher gekocht werden.

Fertig! War richtig lecker! Leider habe ich vergessen, noch etwas Sambal oelek dazu zu geben, das wäre bombe gewesen. Oder ein bisschen Sriracha.

Fenchelpasta mit Parmesan

Was macht man mit Fenchel? Außer ihn nach Möglichkeit im Regal liegen zu lassen? Naja, ich hatte gestern zwei dicke Knollen in der Ökokiste und so schönes Biogemüse kann man ja schlecht wegschmeißen. Also ran an’s Werk und aus Fenchel was Leckeres zaubern. Ich mag Herausforderungen! Man könnte auch sagen, ich wurde gezwungen, aber ich habe bisher nur Rettich von der Kiste ausgeschlossen, ich bin also selber schuld.
Herausgekommen ist eine Fenchelpasta für Zwei, der Hausherr macht nämlich Home Office, so dass ich nicht mal zwei Tage hintereinander Fenchel essen muss. Wäre aber auch nicht so schlimm gewesen, es ist nämlich LECKER geworden.

Für zwei Personen:

2 Zwiebeln
1 Fenchelknolle ohne Grün
200g Bavette 
eine gute Hand voll geriebener Parmesan
2 EL Crème fraîche
Salz, Pfeffer

Zunächst den Ofen auf 180 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Zwiebeln und Fenchel in 1cm-Spalten schneiden, mischen, auf dem Blech verteilen. Mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker mischen, ab in den Ofen. Unter mehrfachem Wenden braucht das Gemüse nun mindestens 30min bis es goldbraun karamellisiert ist.

Wenn die Garzeit auf das Ende zugeht, Nudelwasser aufsetzen und für die Sauce eine kleine Pfanne danebenstellen. Fenchel und Zwiebeln in die Pfanne transferieren, bei mittlerer Hitze Crème fraîche und Parmesan einrühren, abschmecken.
Die gekochte Pasta darunterziehen und servieren.

Hardcore-Fenchelesser können Fenchel und Zwiebel stattdessen auch in der Pfanne garen und mit etwas Pastis oder Pernod ablöschen. Aber das will ich lieber nicht ausprobieren, bei dem Gedanken schüttelt es mich nämlich.

Balkonpasta

Balkonpasta – das sind Nudeln, die man am Besten bei strahlendem Sonnenschein an der frischen Luft isst, weil sie irgendwie „Urlaub!“ schreien. Sie schmecken aber auch im Winter. Ehrlich gesagt wäre ich gar nicht darauf gekommen, dieses Rezept zu posten, weil es so unglaublich simpel ist, aber es kommt bei Freunden ziemlich gut an. Jetzt im Sommer esse ich das mindestens zwei Mal die Woche. Es ist einfach, günstig und gut variierbar.
Leider habe ich nicht daran gedacht, ein schönes Foto zu machen, darum gibt’s stattdessen ein Foto von meinem Balkon. 😀

Für eine Person:

1-2 Zwiebeln (je nach Größe)
eine Knoblauchzehe
einige frische Rosmarinnadeln
eine Hand voll Kirschtomaten (oder eine dicke Tomate)
100g Spaghetti
50g Feta

Die Zwiebeln werden zunächst in Spalten geschnitten. Dafür beide Enden abschneiden, schälen, und dann längs in dünne Stücke schneiden (so werden es keine Halbringe, sondern Spalten). Mit einem guten Schluck Olivenöl in einer Pfanne erhitzen – bei Zwiebeln ist es nicht wichtig, ob das Öl vorher heiß wird oder nicht – und langsam schmoren. Am Anfang darf die Pfanne ruhig etwas heißer sein damit die Zwiebeln etwas Farbe nehmen und schneller garen. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Währenddessen die Knoblauchzehe und den Rosmarin fein hacken und dazu geben, mitschmoren. Die Nudeln können jetzt ins kochende Wasser.
Wenn die Zwiebeln soweit gar sind, die Kirschtomaten halbieren und dazu geben. Sobald die erste Flüssigkeit von den Tomaten verdampft ist, die Pfanne mit etwas Balsamicoessig ablöschen (Achtung, jetzt NICHT das Gesicht über den Herd halten!) und einkochen lassen.
Wenn die Nudeln gar sind, abgießen und mit in die Pfanne geben. Alles mit Salz und Pfeffer abschmecken und anrichten. Auf dem Teller dann den gewürfelten oder fein zerkleinerten Feta dazu geben und unterrühren.

Nun den Teller nehmen, sich damit auf Balkon, Terrasse oder auch an den Esstisch setzen und genießen! Ein Glas Rotwein passt hervorragend dazu.

Nachtrag: beim Schreiben habe ich so Lust auf die Pasta bekommen das ich mir zum Mittagessen einen Teller gemacht habe – deswegen gibt’s jetzt doch ein Foto!

Thai-Quinoa-Salat mit Erdnussdressing

Omnomnom! Ein Quinoa-Salat für alle Lebenslagen mit frischem Gemüse, sättigenden Kichererbsen und sündhaft leckerem Erdnussbutter-Dressing. Am Besten mit frischem Koriander, es geht aber auch ohne, letztes Mal habe ich einfach etwas Petersilie genommen, da die halt auf dem Balkon wächst. Mein Versuch, Koriander zu ziehen, ist kläglich gescheitert, der hat einfach nicht lange überlebt. Rosmarin, Thymian, Schnittlauch, Liebstöckel und Basilikum halten sich wacker!

Für 2 Personen als Hauptgericht oder 4 Beilagen:

170g Quinoa
2 Möhren
1 rote Paprika
1/2 Zwiebel
eine kleine Dose Kichererbsen
eine kleine Hand voll Cashews
1/2 Bund Koriander

Zunächst den Quinoa heiß abspülen, damit die Bitterstoffe abgewaschen werden. Die doppelte Menge Wasser aufsetzen, salzen. Wenn das Wasser kocht, den Quinoa dazu geben und bei niedriger Hitze kochen bis das Wasser absorbiert ist. Das dauert etwa 15-20min.
Die Möhren schälen und auf einer Vierkantreibe grob raspeln; die Paprika und Zwiebeln in kleine Würfel schneiden. Statt normaler Zwiebeln kann man auch Frühlingslauch nehmen.
Die Kichererbsen abtropfen lassen, abspülen und zum Gemüse geben. Nun kommt das Dressing:

2 EL Erdnussbutter
2 EL Sojasauce (z.B. Bio-Shoyu von Arche)
1 TL Sesamöl
1 TL Olivenöl
1 EL Balsamico-Essig
1 EL Ahornsirup
warmes Wasser bis zur gewünschten Konsistenz

Zuerst die Erdnussbutter mit den Ölen verrühren. Es dauert eine Weile, bis sich beides miteinander verbindet. Dann den Rest dazu geben und gut durchrühren. Mit Wasser verdünnen bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Ich mag es cremig und nicht zu dünn.
Dieses Dressing passt auch gut als Dip, zu Nudeln oder zu Reis… aber jetzt mischen wir es mit dem Gemüse und dem gekochten Quinoa.
Die Cashews darüber geben und den Koriander grob hacken und drüber streuen. Mit einem Limettenviertel servieren.

Das beste Ratatouille

Zugegeben, das ist ein großer Claim. Aber dieses Ratatouille ist wirklich fantastisch und hebt sich von dem normalen wässrigen Tomaten-Zucchini-Quatsch ab. Es ist samtig, cremig, vollmundig und doch leicht. Wir haben es das erste Mal in Paraguay für Tobi’s Gastfamilie, die sich (wie in Paraguay üblich) zu 90% von Rindfleisch und Cola ernährt, gekocht. Dazu gab es natürlich Fleisch (Huhn) und Rosmarinkartoffeln, aber eigentlich braucht man gar nix dazu. Was soll ich sagen? In Paraguay war es ein großer Erfolg. Alle haben sich nachgenommen und das leckere Gemüse gelobt.
Okay, es gewinnt nicht unbedingt den Preis für das schönste Gericht des Monats, aber das tut meiner Liebe keinen Abbruch.

Für einen Topf als Hauptgericht für 2 oder Beilage für 4: 

2 Paprika (gelb oder rot)
1 große Zucchini
1 mittelgroße Aubergine
2 Zwiebeln
2 große Tomaten
(oder eine Hand voll dicker Kirschtomaten)
1 Zehe Knoblauch
1 Zweig Rosmarin
1 kleiner Zweig Thymian
Salz, Pfeffer, Gemüsebrühe

Zunächst das Gemüse schneiden und in separate Schüsseln geben: Zwiebel in kleine Würfel, Zucchini in mittlere Würfel, Aubergine und Paprika jeweils in dicke Würfel. Nicht mischen! Die Knoblauchzehe schälen und in feine Würfel schneiden. Einen Topf mit einem guten Schuss Olivenöl aufsetzen. Die gehackte Zwiebel hinein geben und bei geringer Hitze anschwitzen. Den Knoblauch dazu geben und mitschwitzen.

Daneben eine Pfanne mit etwas Olivenöl aufsetzen. Erhitzen bis das Öl fast raucht.
Zuerst die Zucchini rundherum anbraten. Sie soll etwas Farbe nehmen. Dann zu den Zwiebeln geben und neues Öl in die Pfanne geben. Mit den Paprika und der Aubergine genauso verfahren.

Wenn das ganze Gemüse im Topf ist, den Rosmarin und Thymian hacken und dazu geben (alternativ ein TL Kräuter der Provence), ein paar Dreher Pfeffer, etwas Salz und einen Würfel Gemüsebrühe. Mit Wasser aufgießen bis das Gemüse ganz knapp bedeckt ist. Deckel drauf, aufkochen lassen und eine Stunde lang bei niedriger Hitze köcheln.

Nach der Stunde eine große Schüssel aufstellen, ein Sieb reinhängen. Das Gemüse abgießen und einige Male umrühren, damit es gut abtropft.
Den Sud dann zurück in den Topf geben und bei hoher Hitze reduzieren, bis man mit dem Kochlöffel Muster auf dem Topfboden ziehen kann. Herdplatte ausmachen (wer nicht mit Induktion oder Gas kocht, Topf vom Herd nehmen) und das Gemüse zurück in den Sud geben.
Jetzt noch fix die Tomate hacken (oder die Kirschtomaten vierteln oder achteln, je nach Größe) und darunter rühren. Deckel wieder drauf und 10min durchziehen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Fertig. Es ist ein wenig aufwendig, aber es lohnt sich absolut. Das Ratatouille schmeckt hervorragend ohne jegliche Zusätze, mit Baguette oder Nudeln, oder verfeinert mit Schafskäse (mein Favorit) oder Parmesan.

 

Hummus-Wraps mit mediterranem Salat

 

Solche Wraps gibt es im Café Sol vor den Toren des Zion National Park in Utah. Ich erinnere mich daran wie ich letztes Jahr mit einem dicken, saftigen, vegetarischen Wrap am Fluss saß und die Sonne genoss. Das Balsamico-Dressing tropfte raus, aber das machte gar nichts.
Gestern habe ich frischen, leckeren Hummus gemacht – denn mein neuer Multizerkleinerer ist endlich angekommen! Wie schön, wenn man sich über so was noch freuen kann.. endlich wieder ein Gerät, das dicht ist und womit man im Handumdrehen leckere Dips und Saucen zubereiten kann. Herrlich.

Diese vegetarischen Wraps sind super für einen lauen Sommerabend und vereinen zwei meiner liebsten Lebensmittel: Hummus und Feta. Man könnte sie aber auch fix veganisieren, anstelle von Feta könnte man Tofu nehmen oder „Tofu-Feta“ nach Scott Jurek’s Rezept machen. Habe ich noch nicht probiert, vielleicht probiert es ja von euch jemand aus?

Für einen dicken Wrap:

1 großen Tortilla-Wrap (den größten den es im Supermarkt gibt)
2-3 EL Hummus (gekauft oder selbst gemacht)
1/2 Romanasalatherz, oder eine ähnliche Menge Pflücksalat
6-7 Oliven
50g Feta 
einige Scheiben Gurke
einige Scheiben rote Zwiebel
2-3 Cherrytomaten 
Balsamicocreme 
Salz, Pfeffer

Anstelle von Tomaten und Zwiebeln in Scheiben habe ich ein paar dicke Kirschtomaten und eine halbe Zwiebel in den Mixer geworfen und zu einer feinen Salsa zerkleinert. Davon nahm ich einen EL für den Wrap.

Zuerst den Salat in feine Streifen schneiden und in eine Schüssel geben. Die Oliven halbieren, den Feta zerkrümeln, die Gurke in halbe Scheiben schneiden und entweder die Cherrytomaten vierteln oder einen EL Tomaten-Zwiebel-Gemisch zum Salat geben. Alles mit einem Schuss Balsamicocreme sowie Salz und Pfeffer nach Geschmack mischen und mindestens 10min durchziehen lassen.

Wenn der Salat schön durchgezogen ist, den Tortilla kurz im Backofen aufwärmen und dann mit dem Hummus bestreichen. Den Salat darauf verteilen und aufrollen. Und reinbeißen!

Champignon-Linsen-Burger nach Scott Jurek

Vor ein paar Monaten las ich „Eat and Run“ von Scott Jurek. Sehr inspirierend, und meine Allzweckwaffe wenn mich jemand fragt, ob man mit veganer Kost noch die Arme heben kann (Scott Jurek ist einer der berühmtesten Ultramarathonläufer der Welt und strikter Veganer). In dem Buch gibt es neben den Erzählungen über sein Leben und seine Karriere auch in jedem Kapitel auch ein Rezept. Neulich hatte ich ja schon von den 8-Grain-Strawberry Pancakes geschrieben, heute geht es um die veganen Burger-Patties.

Vorab ein Wort der Warnung: die Patties werden nicht richtig knusprig und haben auch nicht die gleiche Konsistenz von Hackfleisch (logischerweise). Richtig strikte Fleischfresser, die beim Gedanken an Gemüse schon einen dämlichen Spruch zücken, wird man hiervon nicht begeistern können, zumindest wenn man es als Hamburger bezeichnet.
Alle Anderen werden aber vermutlich ein verdammt leckeres Sandwich essen und sich darüber freuen, dass das auch ohne Hackfleisch geht.
Man muss es ja nicht vegan lassen – bei mir gab’s heute etwas Schafskäse dazu.
Die Patties sind aufwendig in der Herstellung, aber man hat dann auch direkt ca. 12 Stück die sich sehr gut einfrieren lassen.
Ich habe das Rezept von cup-Maßen in Gramm und Milliliter übersetzt, die cup-Maße aber jeweils angegeben, denn so wie ich haben sicher auch andere Leute amerikanische Cup-Messbecher und -Löffel im Haus. Kocht (und backt) man oft amerikanische Rezepte nach, lohnt sich die Anschaffung absolut – man bekommt auf Amazon Sets für um die 10 Euro. (hmmm, ob ich wohl mal ein neues, hübscheres Set brauche….)

Für 12 Patties:

150g (1 cup) trockene grün-braune Linsen (am Besten de Puy, es funktioniert aber sogar mit roten Linsen gut)
1/2 Zwiebel (1/4 cup)
1 EL TK-Petersilie
550ml Wasser

Alles zusammen in einem kleinen Topf aufkochen und dann bei geringer Hitze ca. 45min lang köcheln lassen, bis die Linsen weich sind und das Wasser fast komplett aufgenommen wurde. Währenddessen schon mal die trockenen Zutaten vorbereiten…

80g (3/4 cup) Walnüsse
50g geschroteter Leinsamen

Beides zusammen in einem Multizerkleinerer fein mixen. Darunter dann 125g feine Semmelbrösel, 2 EL Nährhefe und folgende Gewürze mischen:

1 gehäufter TL Meersalz
1/2 TL Paprikapulver
1/4 TL gemahlener schwarzer Pfeffer

Als nächstes – vermutlich kochen die Linsen immer noch – kommt das Gemüse dran.

180g Champignons (3 cups)
1 Zwiebel (1 cup)
50g Blattspinat (1 1/2 cups)

Alles fein hacken und in einer Pfanne mit 2 EL Kokos- oder Olivenöl 10-15min schmoren. Abkühlen lassen.

Wenn die Linsen gar sind und das Wasser weg, den Topf von der Hitze nehmen und 2 EL Dijon-Senf sowie 3 EL Balsamico-Essig unterrühren. Mit einem Kochlöffel zu einem dicken Mus verarbeiten (ein Kartoffelstampfer hilft auch). Auch abkühlen lassen.

Zum Schluss alle Komponenten in einer großen Rührschüssel verrühren und mit den Händen geschmeidig verkneten. Nun am Besten auf zwei flache Gefäße aufgeteilt mindestens 45min in den Kühlschrank stellen.
Daraus werden dann einfach mit den Händen Patties geformt. In der Pfanne mit wenig Fett auf beiden Seiten anbraten, bis das Patty gut gebräunt ist. Ebenso kann man es auf den Grill legen oder in einem Panini-Grill braten.
Belegen kann man es nun wie jeden anderen Hamburger auch: mit Salat, verschiedenen Soßen, Käse, Tomate, Gurke,…

Enjoy!

Avocado-Miso-Pasta mit Chinakohl

Viel gesünder wird’s nicht! Vollkornspaghetti mit einer cremigen Sauce aus Avocado, hellem Miso und Olivenöl, dazu Frühlingszwiebeln und Chinakohl. Der gemeine Amerikaner benutzt Cavolo nero, eine Grünkohlsorte die man bei uns einfach extrem schwer bekommt. Und schon gar nicht im Juli! Schade, denn er ist sehr gesund und wenn man ihn nicht so totkocht wie die Norddeutschen auch sehr lecker. Stattdessen habe ich mich für Chinakohl entschieden. Den gab es bei uns früher oft als Salat, wenn ich mich recht erinnere.. keine Ahnung warum, vielleicht mochte meine Mama es einfach.

Avocado ist jedenfalls eine meiner großen Lieben, und Vollkornspaghetti habe ich vor einiger Zeit neu entdeckt. Die harmlose Variante mit Vollkorn-Hartweizengrieß ist nämlich gar nicht „schlimm“ und schmeckt kaum anders als die normalen Spaghetti, hat aber deutlich mehr Ballaststoffe und hält dadurch im Vergleich etwas länger satt – oder aber man isst einfach etwas weniger davon. Und Miso? Miso ist unfassbar gesund. Besonders für Veganer!

Für eine Person:

100g Avocado-Fruchtfleisch
2 EL Shiro Miso (z.B. von Arche)
1/2 Knoblauchzehe
1 EL Olivenöl
reichlich frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Wer einen guten Multizerkleinerer hat, schmeißt einfach alles rein und mixt es zu einer feinen Creme. Wer, wie ich, eine grottige Moulinette hat, macht das Gleiche, schiebt aber nach jedem Miximpuls wieder alles runter und zerquetscht dann entnervt die letzten Avocadostücke mit einer Gabel. Und fischt die nicht gemixten Knoblauchstücke raus.

Dazu eine beliebige Portion Vollkornnudeln in Salzwasser kochen (bei mir waren’s so 80g). Während die Nudeln kochen, einen halben kleinen Chinakohl in feine Streifen schneiden und eine Frühlingszwiebel hacken.
Nudeln, Sauce und Chinakohl mischen. Darauf die Frühlingszwiebeln verteilen, nach Belieben abschmecken (braucht eventuell noch etwas Salz, ich persönlich bin ein totaler Salzfreak und salze quasi ALLES mit Herbaria Kräutersalz nach – hab‘ aber auch keinen Bluthochdruck.) und mit frischen Kräutern vom Balkon dekorieren! Voilà!

Dazu trank ich auf dem Balkon ein Glas selbstgemachte Ingwer-Limonade.. für die kommt auch noch ein Rezept.