Sonntagsbraten: Fasan

Fasan mit Rahmschwammerln, Kartoffelgratin und tomatisierten Speckbohnen

Hi,

mein erstes Gastspiel hier. Nachdem wir gestern brav waren haben wir heute wieder reingehauen, wie der Titel schon vermuten lässt.

Zuerst habe ich das Gratin angesetzt, denn das muss zuerst in den Ofen da es am längsten braucht. Schon mittags habe ich 300 ml Sahne mit Rosmarin, Thymian, Knoblauch, Salz und Pfeffer aufgekocht. Das lasse ich dann ziehen und kalt werden. Die Sahne muss richtig fies versalzen und überwürzt sein – die Kartoffeln werden nachher darin gegart, ziehen die Gewürze ein und schmecken dann nach was, das Übersalzene wird durch die sonst ungewürzten Kartoffeln ausgeglichen. Hier gilt es also, sich was zu trauen, sonst schmeckt’s nachher wie eingeschlafene Füße.

Für das Gratin habe ich ca. 300g Kartoffel (festkochend) geschält und in ganz feine Scheiben geschnitten. Die kommen dann in eine gebutterte Form, und werden mit der abgeseihten Gewürzsahne übergossen, bis sie knapp bedeckt sind. Dann das ganze bei 150°C Umluft für eine gute Stunde in den Ofen. Ist praktisch, da das Gratin ab hier keine Aufmerksamkeit erfordert, und es auch auf 10 Minuten mehr oder weniger nicht ankommt. Einfach aber dankbar. Fire and forget.

Als nächstes habe ich mich des Fasans angenommen. Den gab es praktischer Weise schon in Lardo (Rückensspeck vom Schwein) eingepackt und schön mit Kräutern mariniert in unserem neuen Lieblingssupermarkt. Ein Fasan reicht übrigens gerade für 2, er ist ein ganzes Stückchen kleiner als ein Huhn. Den Fasan habe ich also einfach ausgepackt und in der Pfanne von allen Seiten gut angebraten. Als er soweit war, habe ich ein Bund grob gehacktes Suppengemüse und eine gehackte Zwiebel zugegeben. Das ganze habe ich dann 5 Minuten mitgebraten. Dann einen Esslöffel Tomatenmark dazu, ebenfalls kurz angeröstet und mit Rotwein abgelöscht.

Dann zuerst Gemüse und Rotwein in einen Bräter, Fasan obendrauf und zum Gratin in den Ofen. Das Gratin war zu dem Zeitpunkt etwa 15-20 Minuten in der Röhre.

Dann habe ich meine Bohnen geputzt, Speck und Zwiebeln für dieselben geschnitten, langsam gebraten und schonmal Bohnenwasser aufgesetzt. Als der Fasan nach ca. 30 Minuten fast gut war, habe ich die Bohnen gekocht, den Speck und die Zwiebeln derweil mit etwas Tomatenmark ergänzt und mit einem Schluck vom Bratensatz des Fasans abgelöscht und mit ein bisschen Kräuter der Provence und Bohnenkraut abgeschmeckt.

Parallel habe ich 2 Hand voll Champignongs in die Pfanne geworfen. Während die Pilze in der Pfanne waren dann den Fasan aus dem Ofen. In Alufolie eingeschlagen und ruhen lassen. Die Flüssigkeit aus dem Bräter habe ich mit in die Pilzpfanne gegeben, um sie zu reduzieren. Zusätzlich habe ich sie mit etwas Mondamin abgebunden.

Damit ist das Essen dann auch im Prinzip schon fertig:

Noch schnell die Bohnen, als sie fertig waren, in die Speckpfanne geworfen und gemischt. Dann den Fasan ausgepackt und zerlegt. Das geht wie bei Hühnchen auch – ist also nicht weiter schwer. Dann alles auf den Teller, das Gratin habe ich mit einer Tasse aus der Auflaufform ausgestochen – so ist’s schön rund. Zuletzt ein schluck Sahne in die Pilzsoße und die an den Fasan. Ein Löffel Preiselbeeren obenauf und: guten Appetit!

PS: Wie man auf dem Foto erkennen kann, ist mir bei der Soße ein Fehler unterlaufen. Ich habe sie nicht weit genug reduziert, und dadurch hatte Sie keinen Stand auf dem Teller, sondern ist mehr so herumgesuppt. Hier hätten 2 Minuten mehr auf dem Herd gut getan, auch so war’s kein Drama, nur leichte Abzüge in der B-Note.


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