Spicy Meat Gumbo

Südstaaten-Gumbo mit Huhn und Chorizo

Erstmal – die Pause ist vorbei. Es wird wieder gebloggt. Technisch gesehen schuldet Tobi euch noch eine Zillion Posts, aber irgendwie ist er zu faul, sie nachzutragen. Fotos sind jedenfalls vorhanden und sobald er motiviert (oder gelangweilt) genug ist, kommen da noch einige Rezepte.

Heute gibts aber erstmal das Rezept von Montagabend: Gumbo. Das ist in den Südstaaten der USA eine Glaubenssache, ein richtiges Gumbo basiert immer auf der sogenannten Roux (eine Mehlschwitze) mit der ‚holy trinity‘ – Zwiebeln, Paprika und Staudensellerie. Eigentlich hasse ich ja Staudensellerie, aber irgendwie habe ich momentan Lust drauf, vielleicht komme ich ja doch noch auf den Geschmack.

Mit dem Gumbo, dessen Rezept aus dem Buch ‚Jamie’s America‘ von Jamie Oliver stammt, habe ich schon ein paar Leute überzeugt, sogar echte Köche 😉 Es ist auch einfach saulecker. In dem Bild oben seht ihr eine Version ohne Chorizo, da ich versuche, etwas gesunder zu kochen,  aber ich gebe euch lieber das Originalrezept, das ist nämlich einfach umwerfend.

Man braucht für 6-8 Personen:

4 Hühnerschenkel inkl. Unterschenkel, mariniert mit 1TL Paprika, 1TL Cayenne, Salz, Pfeffer
400g Chorizo in dicke Scheiben geschnitten
4 dicke Streifen Räucherspeck, in mittelgroße Stücke geschnitten
1 große Zwiebel, fein gehackt
1 Paprika, fein gehackt
4 Stangen Sellerie, fein gehackt
6 Zehen Knoblauch, grob gehackt
1kg Süßkartoffeln, geschält und in grobe Stücke geschnitten
6 Stängel frischen Thymian (oder 2 TL getrockneten)
4 Lorbeerblätter
1,5l heiße Hühnerbrühe, am Besten selbstgemacht (und entfettet!)

Wenn man nur für 2-4 Personen kocht, kann man recht ökonomisch kochen: Wir haben anstatt Hühnerbeine zu kaufen einfach ein ganzes Huhn genommen, die Beine und Flügel (außer der Flügelspitzen) für das Gumbo verwendet, aus der Karkasse und den Flügeln mit Suppengemüse die Hühnerbrühe gekocht und die Hühnerbrüste andersweitig verwendet.

Das marinierte Huhn, die Chorizo und den Speck in etwas Olivenöl bei mittlerer Hitze rundherum knusprig anbraten. Herausnehmen, aber das ganze leckere Fett im Topf lassen. Die Hitze runterdrehen und Zwiebel, Paprika und Sellerie langsam anschwitzen, bis das Gemüse weich wird. Dann 3 gehäufte EL Mehl hineingeben und sofort ordentlich umrühren, damit nichts am Boden hängen bleibt und das Mehl sich gut mit dem Fett verbindet. Ab jetzt darf man den Topf für gut 15min nicht mehr verlassen: kontinuierlich rühren (am Besten mit einem Spatel) bis das Mehl hellbraun (Erdnussbutter ist ein guter Richtwert) ist. Je dunkler das Mehl wird, desto intensiver wird der Geschmack, manche machen das bis zu 45min, bis das Mehl wirklich dunkelbraun ist. Mir reicht hellbraun aber aus. Wenn die Roux fertig ist, den Knoblauch, das Fleisch, die Süßkartoffeln, Thymian und Lorbeerblätter dazugeben und nochmal einige Minuten zusammen braten.

Nun gießt man das ganze mit der Hühnerbrühe auf, dreht die Hitze hoch bis alles kocht und lässt es dann bei mittlerer bis niedriger Hitze mindestens eine Stunde vor sich hin köcheln. Wir hatten unser Gumbo am Montag gut 3h auf dem Herd, weil wir zwischendurch ins Theater gegangen sind, und das Huhn ist so herrlich auseinander gefallen, das war echt gut.

Zum Schluss die Süßkartoffeln noch etwas zerstampfen, wenn sie nicht sowieso schon komplett in das Gumbo reingekocht sind. Abschmecken,  und zum Servieren etwas gehackte Petersilie und Frühlingszwiebeln drüber geben. Dazu passt Reis, man kann es aber auch als Suppe essen. Die Reste einfrieren und sich später nochmal drüber freuen!

Cochinita pibil

Cochinita pibil


Cochinita pibil ist ein Gericht, was ich vor langer Zeit mal auf Simply Recipes gefunden habe. Man braucht dafür eine mexikanische Gewürzpaste, Achiote, die man in mexikanischen Lebensmittelläden, im Internet und manchmal auch in der internationalen Sektion von Supermärkten findet. Wiener können sie problemslos bei „Casa Mexico“ finden, wir haben hier am Spittelberg einen ganz in der Nähe. Da kaufe ich auch meine Tortillas, die sind da natürlich viel günstiger als im Supermarkt.

Dies ist absolut ein Essen für Fleischliebhaber.  Man mariniert eine Schweineschulter über Nacht und schmort diese dann im Ofen bei niedriger Hitze ein paar Stunden. Total simpel, und irre lecker.

1,5kg Schweineschulter ohne Knochen, die Schwarte abgeschnitten, aber das Fett nicht weggeschnitten – in 3x3cm Würfel geschnitten
1 Packung (100g) Achiote rojo
250ml frisch gepresster Orangensaft
125ml frisch gepresster Limettensaft
1 TL Salz

Die Achiote rojo Paste mit Orangensaft, Limettensaft und Salz verquirlen, entweder in einem Standmixer oder mit einem Stabmixer. Den Mixer danach direkt abwaschen, Achiote macht nämlich schöne Flecken (auch auf Klamotten).
Die in Würfel geschnittene Schweineschulter in eine Plastik- oder Metallschüssel geben, mit der Marinade übergießen, gut mischen, abdecken und 24h kalt stellen. Es geht auch kürzer, aber mindestens 8 Stunden Marinierzeit sollte es schon sein.

Am nächsten Tag eine tiefe Auflaufform mit drei Lagen Alufolie auslegen, das Fleisch mitsamt der Marine hineingeben und die Alufolie darüber fest verschließen (quasi ein Paket daraus machen, es muss luftdicht verschlossen sein). Falls die Auflaufform einen Deckel hat, draufsetzen. Bei 160°C (Ober- und Unterhitze) mindestens 3 Stunden schmoren. Nach drei Stunden das erste Mal reingucken, ob das Fleisch schon zart ist – bei mir war es so zart, das es schon fast vom Angucken zerfällt.

Wenn es fertig ist, mit einer Schaumkelle das Fleisch aus der Marinade/Sauce heben und in einer Schüssel mit zwei Gabeln zerteilen. Dann so viel Sauce dazu geben bis das Fleisch schön feucht ist.
Entweder über Reis servieren oder aber als Fleisch für Tacos und Burritos. Wir haben Weizentortillas mit Reis, dem Fleisch, Creme fraiche, feinen Zwiebelringen und gehacktem Koriander gefüllt. Saugut!

Sloppy Joes mit Coleslaw

Spaghetti mit Sloppy Joe Sauce und Coleslaw


Neulich wollte ich Sloppy Joes machen, ein echter amerikanischer Klassiker. Das einzige Problem: in keinem der drei Supermärkte, die in Laufweite liegen, gabs Burgerbrötchen. Was sind überhaupt Sloppy Joes?! .. im Prinzip ist es eine Hackfleischsauce, die man in Burgerbrötchen löffelt und dann versucht, zu essen. In meiner amerikanischen High School gabs das öfters in der Mensa, am Ende sah man immer aus wie sau, aber lecker wars.

Also gab es die Sloppy Joe Sauce mit Coleslaw als Spaghettisauce. Auch das war verdammt lecker und wir haben gottseidank noch eine Portion weggefroren.

Sloppy Joe Ragout

600g Hackfleisch
1 Paprikaschote, fein gehackt
1 Stück Sellerie, fein gehackt (ca. 2 Hand voll)
1 Zwiebel, fein gehackt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt

Das Hackfleisch portionsweise bei hoher Hitze rundrum scharf anbraten, es sollte von allen Seiten gut gebräunt sein. Die Hitze runterschalten und Zwiebel, Sellerie, Paprika und Knoblauch dazu geben. Wenn die Zwiebeln glasig werden und das Gemüse langsam weich wird, die Saucenzutaten dazu geben: 125ml Ketchup, 500ml Tomatenpüree, 1 TL Worcestersauce, 1 TL brauner Zucker, 1 TL Balsamicoessig, 1/2 TL Thymian, Salz, Pfeffer. Gut umrühren und ungefähr 20min köcheln lassen.

Coleslaw

1/2 Zwiebel, in sehr feine Halbringe geschnitten
1/2 Kopf Weißkohl, fein geschnitten
1 Apfel, in feine Stifte geschnitten

Alles in einer Schüssel mischen. Karotte kann man auch noch reinraspeln, ich mags aber nicht so gerne. Für das Dressing nun 3 TL Mayonnaise, 1 TL groben Senf (à l’ancienne) und 2 TL Saurrahm mischen, mit Salz und Pfeffer würzen. Gut mischen und über die Kohl-Zwiebel-Apfel-Mischung geben. Vor dem Servieren einige Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.

Wir haben das ganze nun – wie man auf dem Bild sieht – über Spaghetti serviert. Hat wunderbar geschmeckt, nächstes Mal gibt’s die Sauce aber auf Burger Buns!

Schinkenfleckerl

Schinkenfleckerl


Als wir im Oktober in Wien ankamen, konnten wir noch nicht in unsere erste Wohnung einziehen und verbrachten eine Nacht im Wombat Hostel. Abends brauchten wir dringend was zu Essen, aber wir kannten uns ja noch so überhaupt GAR nicht aus – also sind wir der Empfehlung des Hostels gefolgt und ins Mariahilferbräu (logischerweise auf der Mariahilferstraße, das ist die, wo man seinen gesamten Kontoinhalt in Tüten mit Klamotten und Schuhen umsetzen kann) gegangen. Ich hatte Lust auf was simples, also habe ich Schinkenfleckerl bestellt. Eine gute Entscheidung! Die habe ich jetzt mal versucht nachzukochen, und das hat ziemlich gut funktioniert. Im Internet habe ich Tonnen an Rezepten für Schinkenfleckerl „Alt Wiener Art“ gefunden, aber alle wurden mit einer Eiersahne überbacken, das fand ich doof. Meine werden zwar auch mit Sahne und saurer Sahne verfeinert, aber die verkocht zum Großteil. Das „Geheimnis“ liegt bei viel schwarzem Pfeffer.

1 Zwiebel hacken
2-3 Scheiben Kochschinken so klein wie Fleckerlnudeln schneiden

Zwiebel und Schinken bei mittlerer Hitze in etwas Olivenöl anschwitzen. Der Schinken darf ruhig etwas Farbe nehmen. Währenddessen schonmal Fleckerlnudeln kochen. Falls man keine findet, kann man auch Bandnudeln in kleine Stücke brechen, aber mit Fleckerl geht’s echt einfacher.
In die Pfanne etwas Estragon und Oregano geben, mit reichlich schwarzem Pfeffer und etwas Salz würzen. Einen guten Schluck Weißwein dazu geben und einkochen lassen, dann mit etwas Sahne (wirklich nur ein Spritzer) ablöschen. Die gekochten Fleckerl dazu geben und mit anbraten, dann von der Hitze nehmen und 2-3 EL Sahne sowie 3 EL saure Sahne (auf 400g Nudeln [Trockengewicht]) unterrühren. Auf die abgeschaltete Herdplatte stellen (bei Gas: kleinste Flamme) und langsam die Sahne verkochen lassen. Gut ist es, wenn es zwar etwas cremig ist aber nicht mehr weiß. Schwer zu beschreiben, es darf halt keine Flüssigkeit mehr da sein.

Dazu passt grüner Salat.

Guacamole Bacon Cheeseburgers

Guacamole Bacon Cheeseburgers mit Sweet Potato Fries


Burger. So ein einfaches, aber geniales Essen. Auf meiner Quer-durch-die-USA-Reise vor einem Jahr (ach je.. so lange ist das jetzt schon wieder her..) habe ich versucht, den besten Burger der USA zu finden. DEN besten Burger habe ich dann in der Red Coat Tavern in Detroit gefunden. Aber auch wenn ich hier solche Burger einfach nicht im Restaurant finde, habe ich zumindest rausgefunden, welche Zutaten auf meinen Lieblingsburger drauf müssen.. Die heute waren echt gut, noch feiner ist es allerdings, frisch durchgewolftes Roastbeef zu nehmen. Kostet aber leider entsprechend – eher für die besonderen Anlässe.
Ich hab für drei Personen gekocht. Dennis hatte mal wieder Glück. 😉

750g Hackfleisch (gemischt oder nur Rind)
ein Ei
2-3 EL Semmelbrösel
1-2 EL Worcestersauce
1/2 TL Salz
reichlich frisch gemahlener Pfeffer

Alles ordentlich verkneten und 6 dicke Patties daraus formen. Kalt stellen.

Guacamole

3 Avocadohälften
1 Frühlingszwiebel, sehr fein gehackt
1-2 EL gehackter Koriander
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
eine Prise Salz
eine halbe ausgepresste Limette

Alles miteinander vermengen beziehungsweise vermatschen.

Burgersauce

3 EL Sauerrahm
3 EL Mayonnaise
2 EL Ketchup
1 EL Worcestersauce
1 EL Balsamicoessig
1 TL Senf

Alles miteinander verrühren, abschmecken. Wie ’ne Art Cocktailsauce, nur geiler.

Der Rest ist ganz einfach: Speck anbraten, in dem ausgelaufenen Fett die Patties braten – nur ein paar Minuten von beiden Seiten, wenn sie ganz innen noch leicht roh sind, sind sie genau richtig. Am Ende kann – sollte! – man noch ordentlich Käse drauflegen und anschmelzen. Wir haben Chili-Cheddar genommen, sehr lecker.  Auf einem getoasteten Burgerbrötchen Salat, Gurke, Pattie mit Käse und Speck, Guacamole, Burgersauce und was man sonst noch so mag stapeln… mjam.

Dazu gab es…

Sweet Potato Fries

Süßkartoffeln schälen und in Pommes-Streifen schneiden. Mit Olivenöl, etwas Cayenne-Pfeffer, Salz, Pfeffer und etwas Zimt würzen und gut mischen. Bei 200 Grad (Ober- und Unterhitze) im Ofen backen, ungefähr 20 Minuten. Ab und zu die Ofentür aufmachen und den Dampf rauslassen, so werden die Pommes knuspriger. Richtig knusprig werden sie aber sowieso nicht, dafür müsste man sie frittieren. Ich mag sie so aber sehr gerne.

Reisauflauf mit Huhn und Brokkoli

Reisauflauf mit Huhn, Brokkoli und Champignons


Gestern war es mal wieder ein Ofengericht. Die Menge hat diesesmal exakt für zwei hungrige Menschen gereicht. Eigentlich ist es ein sehr simples Gericht, ich hab‘ mir allerdings etwas Mühe gemacht da ich Hähnchenoberkeulen ausgelöst habe – klar, wir haben ungefähr 5 verschiedene Ausbeinmesser in unterschiedlichen Flexibilitätsstufen, aber selbst damit war es noch nervig, weil ich einfach nicht geübt genug bin. Aber: Übung macht den Meister und das dunkle Fleisch schmeckt in einem solchen Auflauf einfach besser.

500g Hähnchenoberkeulen (oder ganze Schenkel, oder eine Mischung), ausgelöst – oder Hähnchenbrust, wer’s vorzieht (dann aber nur 300g)
350g Brokkoli (nur die Röschen)
250g Champignons, in Scheiben geschnitten
1 Zwiebel, gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt

Den Ofen auf 195°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

Das Hähnchenfleisch rundherum anbraten, zur Seite stellen. In der gleichen Pfanne die Zwiebelwürfel anbraten bis sie glasig werden, dann den Knoblauch dazu geben. Umrühren, und dann ab in eine mittelgroße Auflaufform. Als nächstes die Pilze – ohne zusätzliches Fett, in der selben Pfanne – braten. Nach einigen Minuten wird die Feuchtigkeit der Pilze austreten. Wenn sie schön gebräunt sind, zu den Zwiebeln und Knoblauch in die Auflaufform geben. Die Brokkoliröschen roh mit dazu geben.

Nun in der Pfanne etwa 60ml Sherry (oder Weißwein) aufkochen und die ganzen Röststoffe am Pfannenboden abkratzen. Den Sherry auf 1 TL einkochen, die Pfanne vom Herd nehmen und 350ml Hühnerbrühe dazu gießen. Dann kommen noch 1 TL Salz, 1 TL Kräuter der Provence , 1/2 TL Oregano und 1/2 TL Paprikapulver dazu. 50ml Sahne und 100ml saure Sahne dazu gießen und gut umrühren.

In die Auflaufform nun 100g rohen (!) Reis geben. Mit der Flüssigkeit auffüllen und alles gut umrühren. Die Hühnerstücke oben drauf setzen und etwas reindrühen. Mit Alufolie dicht abdecken und gut 45min im Ofen garen. Eventuell zwischendurch einmal rausholen und alles umrühren, sonst gart der Reis ungleichmäßig.
Wer mag (so wie wir) kann dann die Alufolie abmachen und das Ganze nochmal 10min mit Käse überbacken.

Fertig! Sehr lecker. Leider ist es nicht so einfach, davon ein richtig appetitliches Foto zu machen, aber ich habe mein Bestes gegeben!

Asia-Bolognese

Asiatische Bolognese mit Möhren, Pilzen und Mais

Das Thema diese Woche ist „Was einem nach einem ätzenden Tag noch einfällt“. Oder auch Asien. Nein, eigentlich gibts gar kein Thema, aber gestern gab es eine von mir schnell ausgedachte asiatische Hackfleischsauce und heute gehen wir ins ShangtaiTan Essen. Ich freu‘ mich schon auf die Spicy Duck Rolls und den Jasmintee.
Die Menge der Bolo hat locker für zwei sehr hungrige Menschen plus Reste gereicht. Gesund ist es auch.

500g mageres Hackfleisch
1 Zwiebel, in Spalten geschnitten
1 kleines Stück Ingwer, fein gehackt
1 dicke Karotte, mit dem Sparschäler in dünne Streifen gehobelt
1 Stück Petersilienwurzel, mit dem Sparschäler in dünne Streifen gehobelt
1 kleines Stück Knollensellerie, in kleine Stücke schneiden
200g Champignons, in Scheiben geschnitten
1/2 Dose Mais

Das Hackfleisch bei hoher Hitze rundrum bräunen. Dann die Hitze etwas runterdrehen und die Zwiebel und den Ingwer dazu geben und anschwitzen. Mit etwas Sojasauce und Worcestersauce ablöschen und aufköcheln. Als Nächstes das Gemüse dazu geben – je nach Pfannengröße eventuell erst die Hälfte und dann den Rest – und unterheben. 150ml Gemüsebrühe, 2-3 EL Sojasauce und 1 EL Fischsauce (Nam pla) angießen, 1 TL Cinq-Epices und 1/2 Cayenne dazu geben. Umrühren, aufkochen lassen und ca. 10min köcheln lassen, bis sich die Flüssigkeit ungefähr auf die Hälfte reduziert hat. Währenddessen kann man schon mal normale Nudeln oder Mie-Nudeln kochen. Wir haben Mie-Instant-Nudeln dazu gemacht, die brauchen auch nur 5min.

Am Ende der Garzeit noch 1 EL frischen, gehackten Koriander unterrühren. Anrichten, mit mehr Koriander bestreuen. Parmesan passt auch zu dieser Bolognese gut. Das fein gehobelte Gemüse wird schnell gar, ich mag keine rohen Karotten aber in der Form esse ich sie ganz gern.
Wer abends mehr Protein als Kohlenhydrate will, nimmt einfach – wie ich – wenig Nudeln und viel Sauce. Dadurch, dass die Sauce eher „chunky“ ist, isst es sich dann eher wie ein leckeres Ragout 🙂

Orientalische Spieße mit Couscous

Orientalische Hackfleischspieße mit Couscous, Minzjoghurt und Hummus


Nach dem gestrigen opulenten Curry gibt es heute orientalisch angehauchte Köstlichkeiten. Eigentlich wollte ich Moroccan Meatloaf machen, aber ich hatte gestern keine Zeit mehr um Lammhack kaufen zu gehen. Stattdessen also die Mini-Variante, pikant gewürzt.

300g Hackfleisch
1 EL „Große Karawane“ von Herbaria
1/2 TL Cumin
1 Ei
4-5 EL Semmelbrösel (nach Bedarf mehr)
2 TL frische Minze, gehackt

Alles vermengen und in vier Stücke teilen. Jedes Stück zu einer länglichen Frikadelle formen, einen Schaschlikspieß hineinpressen und drumrum rollen. Mindestens eine halbe Stunde kalt stellen.
In etwas Olivenöl rundrum scharf anbraten, dann bei 200 Grad im Ofen backen bis sie durch sind (ca. 15min)

Für den Minzjoghurt 1/4 Gurke auf der Kastenreibe grob reiben und mit reichlich Salz bestreuen. Gut 15min ziehen lassen und dann auspressen und das gezogene Wasser weggießen. Mit 1 Becher Naturjoghurt (3,5%), 1/2 TL Cumin, frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer und 3 TL frischer Minze (fein gehackt) mischen. Abschmecken, fertig. Wer mag kann auch griechischen Sahnejoghurt nehmen, ist besonders lecker aber auch besonders kalorienreich. Mit Magerjoghurt würde ich es nicht machen, das wird sehr wässrig.

Als nächstes ist der Hummus dran. Hierfür braucht man eine Moulinette oder einen guten Stabmixer.
Eine 250g (Abtropfgewicht) Dose Kichererbsen abgießen und in einem kleinen Topf mit gesalzenem Wasser weich kochen. In der Zwischenzeit 2 EL Zitronensaft,  1 TL Cumin, 1 Knoblauchzehe, 2 TL Sesam, (noch besser: 1 EL Tahin-Paste, ich habe leider keine da), 3 EL Olivenöl und 3 EL Gemüsebrühe sowie etwas Salz mischen. Zusammen mit den fertig gekochten Kichererbsen fein pürieren und abschmecken. Voilà! Übrigen Hummus kann man wunderbar aufs Brot streichen oder mit Pitabrot essen.

Zu den Hackspießen passt Couscous – einfach nach Packungsanleitung zubereiten. Ich nehme immer 1 Tasse Couscous, mische ihn mit etwas Brühpulver, Cayennepfeffer oder Harissa und Pfeffer und gieße das mit 2 Tassen kochendem Wasser auf. Abdecken, ein paar Minuten ziehen lassen, eventuell einmal umrühren. Wenn der Couscous gar ist, etwas Olivenöl oder Butter unterziehen und mit der Gabel auflockern.

Morgen muss ich erst mal einen Wochenplan für nächste Woche machen. Ein paar schöne Ideen habe ich schon.. 🙂

West Indian Chicken Curry Roti

West Indian Chicken Curry Roti


Im September und Oktober waren wir drei Wochen auf Trinidad und Tobago in der Karibik. Abgesehen von fantastischen Stränden haben wir dort auch fantastisches Essen gegessen – am Besten in Erinnerung bleiben mir wohl das Bake and Shark Sandwich am Maracas Beach auf Trinidad (ein Sandwich mit frittiertem Hai) und eben Roti. Für die Trinis ist Roti sowas wie für uns der Döner. Es besteht aus einem oder mehreren Curries – mit Huhn, Ziege, Lamm, Ente, Kartoffeln (Aloo), Kichererbsen (Channa),… – einem Roti Skin (so ’ne Art dünnes, flexibles Tortilla) und verschiedenen Chutneys und Saucen – zum Beispiel Mango Kucheela, Sweet Pumpkin, kandierten Mangostücken und so.

Da ich Roti einfach köstlich fand, habe ich mich gestern an einem West Indian Curry versucht und für die Testrunde Dennis und Matze eingeladen… leider ging unser Uni Seminar dann länger als gedacht und Samstags machen die Läden um 18 Uhr zu, daher konnte ich nicht, wie geplant, mein eigenes Currypulver machen, sondern musste auf eine fertige Mischung zurückgreifen. Aber wir hatten immerhin eine gute, indische Mischung da mit der das sehr gut ging.
Für das Rezept braucht man ungefähr 2,5 Stunden. Das Huhn muss vor dem Kochen etwa 20-30min mariniert werden und dann gut 1,5h kochen. Das Kartoffel-Kichererbsen-Curry ist dagegen relativ schnell gemacht.

Das Chicken Curry und das Brot habe ich nach einem Rezept auf Food Network gemacht, das Kartoffel-Kichererbsen-Curry kommt aus dem Buch „The Multi-Cultural Cuisine of Trinidad & Tobago“

Das Chicken Curry

1,2kg Huhn (eine Mischung aus Keulen, Brüsten, Schenkeln oder ein ganzes Huhn, zerteilt), 20min mariniert in 2 EL Currypulver vermischt mit 1TL Salz und 2 EL Pflanzenöl
3 kleine Zwiebeln, gehackt
1 Knoblauchzehe, gehackt
1 TL frischer Ingwer, gehackt
2 Zweige frischer Thymian (oder 1 TL getrockneter)
4 EL Currypulver
500ml Hühnerbrühe
1 Dose (400ml) Kokosmilch, ungesüßt
1 TL Salz
1 EL brauner Zucker

Nach Ende der Marinierzeit das Huhn in einem großen Topf mit 2-3 EL Pflanzenöl von allen Seiten scharf anbraten. Wenn es rundrum gebräunt ist, die restlichen Zutaten außer den Flüssigkeiten dazugeben und etwa 5min anschwitzen. Dann Hühnerbrühe und Kokosmilch hineingeben, aufkochen. Bei mittlerer Hitze offen 1,5h kochen lassen, immer mal wieder umrühren. Nach Ende des Kochzeit die Hühnerteile herausheben, das Fleisch ablösen und die Currysauce bei Bedarf noch weiter einköcheln. Die soll schön dickflüssig werden. Das ausgelöste Fleisch wieder dazu geben.

Das Kartoffel-Kichererbsen-Curry

1 kleine Dose Kichererbsen
250g Kartoffeln, geschält, in mundgerechte Stücke geschnitten
1 Zwiebel, gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt

Zwiebeln und Knoblauch in heißem Pflanzenöl einige Minuten anschwitzen. 2 EL Currypulver mit 65ml Wasser vermischen und dazu geben. Unter ständigem Rühren einkochen, bis es eine dicke Paste gibt. Die Kartoffeln dazu geben und gut umrühren. 250ml heißes Wasser, 1 TL Salz und eine Prise schwarzen Pfeffer dazu geben und bei mittlerer Hitze köcheln lassen bis die Kartoffeln gar sind und die Sauce etwas einreduziert ist. Dann die Kichererbsen dazugeben, ebenfalls gar ziehen lassen. Von der Hitze nehmen und mit einem Kartoffelstampfer ganz grob stampfen. Die Konsistenz soll dick-breiig sein, aber noch mit vielen Stücken.
Zum Schluss eine gehackte Tomate (geschält und entkernt) unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Roti-Brot

500g Mehl
2 EL Backpulver
1 TL Salz
250ml Wasser und 1 TL Öl

Mehl, Backpulver und Salz in einer Schüssel vermengen. Eine Mulde machen und die Flüssigkeit hineingeben. Mit den Händen vermengen und kneten bis es einen elastischen, nicht zu klebrigen Teig gibt. In 8 Stücke teilen und kleine Bälle formen. Diese dann mit einem feuchten Tuch abgedeckt ungefähr eine Stunde ruhen lassen.
Die Teigbälle dann zu sehr dünnen Fladen ausrollen oder -ziehen (wie Pizzateig) und in heißem Öl in der Pfanne ausbacken.

Unsere Roti Fladen sind etwas zu dick geraten, da besteht noch Optimierungsbedarf. Das nächste Mal probiere ich ein Rezept aus dem Trinidad & Tobago Kochbuch aus, das ist aber ziemlich aufwändig und gestern hatte ich dazu leider keine Zeit.

Am Tisch legt man nun ein Roti Brot auf den Teller und gibt auf die Mitte erst das Kartoffel-Kichererbsen-Curry und dann etwas Chicken Curry. Nun faltet man es so gut es geht zusammen und versucht, sich beim Essen nicht sofort einzusauen (ziemlich unmöglich). Voilà! Curry mal anders.

Das Chicken Curry ist tatsächlich sehr köstlich geworden. Es schmeckt überhaupt nicht nach Kokosmilch – ich hatte zu Anfang etwas Bedenken, ob diese große Menge Kokosmilch dazu passt, weil das Roti auf Trinidad in meiner Erinnerung null nach Kokos geschmeckt hat. Aber es funktioniert! Nicht von der großen Menge Currypulver abschrecken lassen. Ich habe in der Vergangenheit schlicht und ergreifend immer VIEL zu wenig benutzt! So war es richtig gut. Nur die Brote müssen wir noch üben, aber hey, das mach ich doch gerne!


Spaghetti Meatballs

Spaghetti Meatballs

Die Uni nimmt uns momentan etwas in Beschlag – es ist am Ende des Semesters ja dann doch immer noch so Einiges zu tun.

Kein Grund, nicht gut zu kochen! Allerdings ein Grund, warum mit etwas Verzögerung gebloggt wird. Da ich mich aber grade vor einer Aufgabe drücken will, steuere ich heute gleich zwei Rezepte bei. Als Erstes eins meiner absoluten Lieblingsgerichte, eine italo-amerikanische Schöpfung die eigentlich total simpel ist, aber mit einigen kleinen Tricks total lecker wird.
Ich habe diesmal für drei gekocht, Dennis kam nämlich auch in den Genuss des Abendessens. Den fehlenden Resten nach zu urteilen hat es Allen gut geschmeckt!

500g Rinderhackfleisch
ca. 100g geriebener Parmesan
eine kleine Hand voll Semmelbrösel
ein Ei
ein halber Strauß Petersilie, fein gehackt
2-3 EL gehackter Basilikum
Salz und Pfeffer

Alles gut miteinander verkneten und kleine, kompakte Bällchen daraus formen. Bei 200 Grad etwa 15min im Ofen backen bis sie grade so gar sind. Zur Seite stellen.

Einen Bund Suppengemüse (Sellerie, Petersilienwurzel, eine Karotte)
eine Zwiebel
eine Knoblauchzehe

Alles sehr fein hacken. Etwas Olivenöl in einem Topf erhitzen und erst die Zwiebel anschwitzen, dann den Knoblauch dazugeben und schließlich das Suppengemüse sowie einige gehackte Blätter Basilikum und Petersilie rein in den Topf. Alles zusammen anschwitzen, keine Farbe nehmen lassen! Nach einigen Minuten einen guten Esslöffel Tomatenmark mit reingeben und anschwitzen. Dadurch karamellisiert das Tomatenmarkt etwas und anstatt bitter zu werden wie das bei Tomatenmark manchmal passiert, wird es süß und tomatig. Wenn es langsam anbrät, alles gut durchmischen und mit einem Schluck Rotwein ablöschen. Falls Röststoffe am Boden kleben, jetzt abkratzen. Den Wein einkochen und dann nochmal einen guten Schluck hineingeben.
Nun kommen 800g passierte Tomaten und ungefähr 200ml Wasser hinein. Dazu ein Brühwürfel, 2-3 TL Oregano, ein TL Salz und etwas Pfeffer.
Ab jetzt braucht man hauptsächlich Geduld: die Sauce muss eine Weile leise vor sich hin köcheln. Also auf kleiner Hitze abgedeckt köcheln lassen, erstmal eine gute Stunde. Ab und zu umrühren, falls sie zu dick wird, einfach etwas Wasser rein.
Nach einer Stunde dann die gebackenen Hackbällchen und noch einen Schuss Rotwein hineingeben und mitköcheln.

Ich hab‘ der Sauce diesesmal fast 4 Stunden Zeit gegeben, danach war sie auch wirklich sehr, sehr lecker. Aber man muss sie nicht so ewig kochen, 1,5h reichen auch. Nur sehr viel kürzer sollte es nicht sein. Man muss ja auch nicht immer danebensitzen sondern nur alle 15-20min rühren – gar nicht so arbeitsintensiv.
Dazu gibt’s natürlich Spaghetti, frisch geriebenen Parmesan und Petersilie und Basilikum zum drüber streuen. Buon appetito!

Im Schwarzwald habe ich neulich auch Spaghetti Meatballs gekocht, deswegen hier noch ein Foto davon: